Der Zugang zum Internet ist nicht immer gleich
Wer sich im Usenet bewegt, stellt schnell fest, dass dessen Struktur sich deutlich von der des World Wide Web (WWW) unterscheidet. Auch wenn die Begriffe Internet und WWW in der Alltagssprache weitestgehend synonym verwendet werden, sind sie ganz und gar nicht identisch. Vielmehr ist das WWW lediglich ein Teil des Internets – ein anderer und deutlich älterer ist das Usenet.
Um sich hier bewegen zu können, benötigen Sie erst einmal eine spezielle Usenet-Software, die Ihnen den Zugang ermöglicht: einen Newsreader oder Client. Über Ihren normalen Internet-Browser kommen Sie hingegen üblicherweise nicht ins Usenet. Im Übrigen ist ein Newsreader ebenso legal wie das Usenet legal ist. Wie genau funktioniert das Ganze nun aber?
Inhalt
Newsgroups mit dem Newsreader finden
Um zu verstehen, wie ein Newsreader funktioniert, müssen Sie zunächst einmal wissen, wie die Struktur des Usenets aussieht. Verabschieden Sie sich von der Vorstellung, sie hätte Ähnlichkeit mit der des WWW.
Vielmehr werden Sie sich vorkommen wie in einem großen Forum, wenn Sie das Usenet erst einmal betreten haben. Die zahlreichen „Threads“, die Sie vorfinden werden, nennen sich Newsgroups. Diese können durch Newsreader-Programme angezeigt werden.
Newsgroups können entweder text- oder dateiorientiert sein. Im ersten Fall dienen sie hauptsächlich dazu, mit anderen Personen in Kontakt zu treten und Nachrichten über spezifische Themen auszutauschen. Dateiorientierte Newsgroups werden als Binary Groups oder als Binaries bezeichnet. In ihnen werden üblicherweise diverse Downloads angeboten.
Funktioniert das Usenet mit jedem Newsreader?
Theoretisch können Sie mit jedem Newsreader das Usenet erkunden. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede hinsichtlich Ihres möglichen Erkundungsradius, der davon abhängt, ob Sie mit Ihrem Newsreader auf einen kostenlosen Server oder auf einen Payserver zugreifen. Letztere bieten üblicherweise deutlich umfassenderen Zugriff auf Binary Groups.
Planen Sie also in erster Linie, den Newsreader zum Download von Dateien zu nutzen, sollten Sie in der Regel eher ein kostenpflichtiges Angebot wie beispielsweise UseNeXT oder Firstload nutzen. Diese Kosten halten sich allerdings in Grenzen. Häufig zahlen Sie einen bestimmten Betrag und können dann so viel downloaden, wie Sie wollen. In der Regel gibt es auch einen kostenlosen Probezeitraum, den Sie nutzen können, um herauszufinden, ob der Anbieter Ihnen zusagt.
Wie arbeitet ein Newsreader?
Hinsichtlich ihrer Arbeitsweise unterscheiden sich Newsreader teilweise deutlich voneinander. Zunächst gibt es diejenigen Reader, die sämtliche ihrer Informationen von dem Server, mit dem sie verbunden sind, beziehen. Dementsprechend arbeiten sie unabhängig vom jeweiligen Usenet-Anbieter.
Das ist aber nicht immer der Fall: Große Anbieter haben üblicherweise einen eigenen Server, mit dem auch häufig eine interne Suchfunktion verbunden ist. Zwar gibt es auch webbasierte Usenet-Suchmaschinen, allerdings empfinden viele Nutzer eine Integration in den Newsreader als besonders komfortabel. Nutzen Sie allerdings einen Client von so einem Anbieter, machen Sie sich von diesem abhängig.
Es gibt auch Newsreader, die nur Binary Groups herunterladen. Falls Sie kein Interesse daran haben, an Usenet-interner Kommunikation teilzunehmen, können Sie so einen Client nach Ihren persönlichen Präferenzen auswählen. Kennen Sie sich allerdings noch nicht besonders gut im Usenet aus, empfiehlt es sich, dieses erst einmal mit einem Testzugang eines großen Usenet-Anbieters zu erforschen. Kündigen können Sie diesen in der Regel problemlos während des Probezeitraums.
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