Welche Filehoster gibt es und wie funktionieren sie?
Für das Speichern von Dateien gibt es online die verschiedensten Möglichkeiten. Eine der beliebtesten und einfachsten Varianten ist das sogenannte File Hosting. Damit dies funktioniert, gibt es Anbieter, die diesen Service zur Verfügung stellen: die sogenannten Filehoster. Diese bieten verschiedene Optionen, wie Daten bei ihnen gespeichert und mit anderen geteilt werden können.
Ob als bezahlte Variante oder kostenloser Filehoster, die Angebote erfreuen sich einer großen Beliebtheit. Dabei spielen nicht nur die Kosten für Viele eine Rollen, sondern auch, ob solch ein Online-Filehoster mit und ohne Anmeldung funktioniert und wie die rechtliche Situation bezüglich der Nutzung aussieht. Ob eine Abmahnung bei einem Download über Filehoster droht und was Nutzer beachten sollten, betrachtet der folgende Ratgeber näher.
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File Hosting (auf Deutsch: „Datei-Beherbergung“) bietet Nutzern die Option, ihre Daten online zu speichern und auf diese ortsunabhängig zuzugreifen. In der Regel wird der Speicher von einem Dienstleister, dem Filehoster oder Hoster, zur Verfügung gestellt.
Nutzer können Daten in den Onlinespeicher hochladen und dies als Sicherheitskopie verwenden, die unabhängig von ihrem Rechner besteht. Darüber hinaus erstellen die Filehoster oft auch einen Link, der dann an andere weitergegeben werden kann. Auf diesem Weg wird Filesharing über diese Hoster ermöglicht.
Welche Funktionen die Filehoster sicher kostenlos oder gegen eine Gebühr zur Verfügung stellen, ist unterschiedlich. Zum einen kann das Angebot auf Geschäftskunden ausgelegt, zum anderen auf private Nutzer fokusiert sein. Daher gibt es Modelle bei denen ein Kundenkonto angelegt werden muss, bei anderen Varianten können die Hoster ohne eine Anmeldung verwendet werden.
Meist werden die kostenlosen Optionen, bei denen das Hoch- und Herunterladen oftmals mit nur einem Klick möglich ist, auch Sharehoster oder One-Click-Hoster genannt. Im Gegensatz zu den bezahlten Varianten kann es sein, dass Filehoster, die kostenlos und ohne Anmeldung, nutzbar sind, die hochgeladenen Inhalte nach einer gewissen Zeit oder nach einem Zeitraum ohne Aktivität automatisch löschen. Daher sollten sich Nutzer im Vorfeld über die Konditionen informieren und den Anbieter gemäß ihrer Bedürfnisse auswählen.
Viele Filehoster bieten zudem auch die Möglichkeit, eigene bzw. private File Hosting Server zu nutzen und dies über eine bestimmte Software zu steuern. Diese Software kann darüber hinaus Filehoster mit einer Suchmaschine ausstatten, um die hinterlegten Daten schnell zu finden. In der Regel sind diese Angebote kostenpflichtig.
Der Unterschied zum Filesharing über Tauschbörsen
Während beim Filesharing über Torrent-Seiten und Torrent-Netzwerk die Dateien bei einem Download sofort wieder anderen im Netzwerk zum Herunterladen angeboten werden, ist dies über die Filehoster nicht möglich. Nutzer müssen hier selbst aktiv den Link zum hochgeladenen Inhalt weitergeben.
Eine weiterer Unterschied ist, dass Filehoster relativ anonym genutzt werden können, wenn kein Kundenkonto oder eine Anmeldung erforderlich sind. Bei den Filesharingen-Programmen kann es mitunter schwierig sein, unerkannt zu agieren.
Möchten Nutzer die Daten, die bei einem Filehoster gespeichert sind, teilen, kann das auf verschiedenen Wegen geschehen. Sie können entweder Links zu einer Datei oder zu einem Ordner verschicken. Darüber hinaus bieten auch viele Hoster die Möglichkeit, den Zugang zu den Daten mit einem Passwort zu sichern. Dann müssen der Link und das Passwort weitergegeben werden.
Sind Filehoster legal oder illegal?
Filehoster zu verwenden, ist in Deutschland legal. Hier ist entscheidend, welche Inhalte hochgeladen und mit anderen geteilt werden. Besonders von Bedeutung ist dann, an wen Nutzer die Inhalte weitergeben.
Sind die hochgeladenen Dateien urheberrechtlich geschützt, ist eine Weitergabe nur im Rahmen der privaten Kopie erlaubt. Teilen Nutzer Links zu den Inhalten beispielsweise in Foren und machen sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich, handelt es sich um eine Urheberrechtsverletzung. In diesem Fall kann eine Abmahnung durch den Filehoster und auch die Behörden erfolgen.
Filehoster: Abmahnung wegen Download möglich?
Liegt eine Urheberrechtsverletzung vor, kann für diese Art der Nutzung von einem Filehoster eine Abmahnung drohen. Meist ist es jedoch schwierig, Verstöße zu ahnden, da die Nutzerdaten wie beispielsweise die Internetprotokoll-Adresse (IP-Adresse) meist nicht längerfristig gespeichert wird.
Das ist sowohl für die Hochladenden als auch für die Downloader ein Vorteil, wird jedoch oft auch für das illegale Teilen von urheberrechtliche geschützten Inhalten ausgenutzt.
Kann eine IP-Adresse ermittelt werden, ist es durch eine Rückverfolgung dieser möglich, den Anschlussinhaber ausfindig zu machen. Dieser kann dann durchaus für einen über Filehoster durchgeführten Download eine Abmahnung erhalten.
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