Direkter Datentausch zwischen Netzwerknutzern
Das Tauschen von Daten kann online auf verschiedensten Wegen erfolgen. Eine der beliebtesten Methoden ist die Peer-to-Peer-Variante (P2P). Bei dieser werden die Daten direkt zwischen den Nutzern geteilt, ein Server kommt gar nicht oder nur in vermittelnder Funktion zum Einsatz. Um P2P nutzen zu können, bedarf es eines entsprechenden Programms oder Protokolls. Direct Connect ist beides. Es fungiert sowohl als Protokoll für Filesharing-Clients als auch als Programm, welches das Protokoll nutzt.
Wie Nutzer über Direct Connect einen Download ausführen können, was bei der Nutzung zu beachten ist und ob Sie mit einer Abmahnung rechnen müssen, betrachtet der nachfolgende Ratgeber näher.
FAQ: Direct Connect
Direct Connect ist ein Programm und ein Protokoll, dass Filesharing per Peer-to-Peer (P2P) ermöglicht. Für das Tauschen von Daten werden die Nutzer im Netzwerk über das Protokoll direkt miteinander verbunden.
Nutzer von Direct Connect suchen online in einem Netzwerk nach Inhalten und laden sie von den verfügbaren Quellen herunter. Dabei wird die Datei nicht im Ganzen heruntergeladen, sondern in Teilstücken von verschiedenen Nutzern. Die Zusammensetzung dieser Teile erfolgt dann über das Filesharing-Programm.
Grundsätzlich ist die Nutzung von Direct Connect nicht illegal. Tauschen Nutzer allerdings geschützte Inhalte, kann es sich im eine Urheberrechtsverletzung handeln. In diesem Fall sind Abmahnungen und auch Schadensersatzforderungen möglich.
Inhalt
Filesharing über Direct Connect: So funktioniert es
Direct Connect ist zuallererst ein Filesharing-Protokoll, dass es Clients erlaubt, auf das entsprechende Netzwerk zuzugreifen. Gleichzeitig ist es auch der Name eines solchen Clients, welcher das Protokoll nutzt. Es basiert, wie erwähnt, auf dem Peer-to-Peer-Prinzip, welches in der Regel keinen Server benötigt, da es die Rechner der Nutzer direkt miteinander verbindet. Im Netzwerk von Direct Connect hat der Server daher auch nur eine vermittelnde Aufgabe, hilft also dabei, Quellen für die gesuchten Inhalte zu finden.
Das Filesharing-Programm verbindet sich mit dem Server und hat dann Zugriff auf die Daten der anderen verbundenen Nutzer. Bei Direct Connect werden diese Server als Hubs bezeichnet. Von diesen gibt es öffentlich zugängliche, mit denen sich jeder verbinden kann, und auch private, passwortgeschützte. Darüber hinaus sind themenbezogene Hubs verfügbar.
Sind Nutzer mit einem solchen Hub über Direct Connect verbunden, können sie an öffentlichen oder privaten Chatkanälen teilnehmen. Zudem können Sie entscheiden, welche Verzeichnisse sie zum Teilen freigeben möchten.
Download per Direct Connect
Die Suche nach Inhalten kann per Anfrage im Client erfolgen oder über eine Liste aller verfügbaren Dateien im Hub. Das Programm lädt dann die Inhalte in Teilstücken von allen verfügbaren Quellen im Hub herunter. So wird die Datenlast auf verschiedene Pfade verteilt. Sind alle Teilstücke vorhanden, setzt der Client diese dann wieder zur eigentlichen Datei zusammen.
Ein Download per Direct Connect beinhaltet also folgende Schritte:
- Direct-Connect-Client oder Client mit DC-Protokoll installieren
- Suchanfrage starten
- Download über den Client
- Zusammensetzung der Dateien im Client
Nutzer müssen bei Direct Connect bestimmen, wie viele Plätze im Hub sie zum Herunterladen der Dateien bereitstellen wollen. Wichtig zu wissen ist, dass Nutzer in einem Hub immer Daten teilen müssen. Sie werden also immer auch zum Anbieter. Tun sie das nicht, kann der Zugang zum Hub verwehrt werden. Daher sollten Nutzer darauf achten, was sie teilen.
Droht bei Direct Connect eine Abmahnung?
Direct Connect führt bei richtiger Nutzung in der Regel nicht zu einer Abmahnung. Entscheidend ist hier, welche Inhalte Nutzer mit anderen teilen bzw. verbreiten. Handelt es sich nämlich um Inhalte, deren Rechte sie nicht besitzen, also urheberrechtlich geschützt sind, kann das durchaus zu Problemen führen. Eine solche Urheberrechtsverletzung kann eine Abmahnung sowie Schadensersatzforderungen begründen.
Können Behörden Nutzer über deren Daten und IP-Adressen ausfindig machen, kann ein Abmahnschreiben inklusive Unterlassungserklärung folgen. In diesem Fall sollten Betroffene dieses nicht ignorieren, sondern sich anwaltlich beraten lassen.
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