Binsearch: Für die einfache Suche im Usenet

Suchmaschinen sind im Usenet unverzichtbar

Wer im World Wide Web Inhalte sucht, greift in der Regel auf Suchmaschinen zurück. Seien es nun die allseits bekannten oder aber kleinere Angebote, das Ziel ist das gleiche. Oftmals können sie dann entweder über Webseiten oder als Apps zu den gewünschten Ergebnissen führen. Fast gleich oder zumindest ähnlich läuft das auch bei der Nutzung vom Usenet ab. Entweder suchen User über eine spezielle Webseite nach Inhalten oder verwenden die Suchfunktion der Usenet-Clients. Eine der bekanntesten Webseiten ist Binsearch.

Wie die Suche für einen Download über Binsearch funktioniert, was sogenannte NBZ damit zu tun haben und ob bei der Nutzung von Binsearch eine Abmahnung drohen kann, erläutern wir in folgendem Ratgeber näher. 

Wie funktioniert Binsearch?

Das Angebot von Binsearch ist kostenlos und erfordert keine Anmeldung. Binsearch ist derzeit nur als englischsprachige Version online, kann jedoch relativ einfach verwendet werden. Der Algorithmus auf der Webseite durchsucht verfügbare Usenet-Daten und zeigt die Ergebnisse in Form eine Liste an. Über diese Liste können Benutzer dann die Newsgroup auswählen, die sie gesucht haben oder die sie zum Ansehen der gewünschten Inhalte nutzen möchten.

Bei der Suche stehen auf Binsearch zwei Varianten zur Auswahl. Mit der Basic-Search können Nutzer den Suchbegriff eingeben, einstellen, wie viele Ergebnisse pro Seite angezeigt werden sollen und bestimmen, wie alt die Dateien maximal sein sollen.

Beim Alter zählt das Upload-Datum in der Newsgroup. Allerdings ist die Option auf maximal 1.100 Tage begrenzt, sodass ältere Beiträge in den Newsgroups bei den Ergebnissen nicht mehr angezeigt werden. Andere Suchdienste und auch Clients mit einer Suchfunktion können ältere Inhalte anzeigen.

Über die erweiterte Suche bei Binsearch kann der Suchtyp eingestellt werden. Das bedeutet, dass Nutzer entscheiden, ob der Inhalt per Name bzw. Titel oder anhand der angehängten .nfo-Datei (kurz für „Info-Datei“) gesucht wird. Im .nfo-Anhang befinden sich alle Informationen zum Inhalt der jeweiligen Datei.

Des Weiteren können Nutzer die Suche wie folgt einschränken oder erweitern:

• Nach Newsgroups filtern und nur in bestimmten Newsgroups suchen
• Suchergebnisse nach Namen/Titel, Datum oder Ersteller sortieren
• Größe der Inhalte auswählen und nur nach bestimmten Dateigrößen suchen

Wissen Nutzer nicht genau, wonach sie suchen, haben sie darüber hinaus auch die Möglichkeit, sich die Liste der über Binsearch verfügbaren Newsgroups anzusehen. In dieser Aufzählung ist es dann eine Option, auf die Verlinkung zu den Newsgroups zu klicken und sich die Inhalte dieser ebenfalls in Listenform anzeigen zu lassen. Dabei sind die neuesten Beiträge als erstes zu sehen. Gehen Nutzer über die Liste der verfügbaren Newsgroup, ist ein direktes Suchen nach Inhalten nicht möglich. Um hier bestimmte Einträge zu finden, müssen User die Newsgroup über den Link direkt aufrufen und sich die Titel der Einträge einzeln ansehen.

Warum sind NZB-Dateien bei Binsearch wichtig?

Bei einer Suche über Binsearch spielen NZB und deren Download eine wichtige Rolle. Im Usenet handelt es sich dabei um ein Dateiformat, mit dem Informationen über Beiträge gespeichert und geteilt werden können. Im Binary Usenet (Binäres Usenet), in dem es um das Teilen und Herunterladen von Dateien geht, werden NZB-Dateien dazu verwendet, Inhalte an Textbeiträge in den Newsgroups anzuhängen.

Die Webseite Newzbin führte dieses Format zuerst ein, daher steht die Abkürzung NZB für „Newzbin-Dateien“. Newsgroups haben eine Größenbeschränkung für ihre Beiträge, sodass große Dateien auf mehrere Beiträge aufgeteilt werden müssen. Die NZB-Dateien beinhaltet dann alle Hinweise auf diese Einzelbeiträge. Diese sind notwendig, um die Anhänge in den Beiträgen dann über den Newsreader bzw. den Usenet-Client decodieren und zusammensetzen zu können.  

Suchen Nutzer über Binsearch also Inhalte, führen die NZB-Dateien sie zu den Beiträgen mit den gewünschten Inhalten. Binsearch stellt für jedes Suchergebnis die Option zum Herunterladen der NZB bereit. Über diese Dateien wird die Suche nach Inhalten wesentlich vereinfacht, da sich Nutzer nicht alle Beiträge der Newsgroup nach den Anhängen eines Inhalts ansehen müssen. Das Auffinden der relevanten Einzelbeiträge geschieht über Binsearch mit Hilfe der NZB automatisch.

Binsearch: Ist eine Abmahnung zu befürchten?

Grundsätzlich ist die Nutzung einer Suchmaschine wie Binsearch nicht illegal. Das Suchen nach Inhalten stellt in der Regel keine Verletzung des Urheberrechts dar, sodass eine Abmahnung üblicherweise nicht zu befürchten ist. Anders sieht das allerdings aus, wenn aus der Suche ein Herunterladen von geschützten Inhalten wird.

Nutzen Anwender die Suchergebnisse, um beispielsweise die neusten Filme, Serien, Songs oder Videospiele herunterzuladen, begehen sie in den meisten Fällen eine Urheberrechtsverletzung. 

Können die Behörden und Rechteinhaber Nutzer anhand ihrer Nutzungsdaten ausfindig machen, kann das nicht nur strafrechtliche Folgen haben, sondern auch eine Abmahnung inklusive Unterlassungserklärung sowie Schadensersatzforderungen durch die Rechteinhaber nach sich ziehen. Auch wenn es relativ schwer ist, Nutzer im Usenet zu identifizieren, sollten Anwender nicht darauf vertrauen, dass sie es nicht betreffen kann. Es ist also bei der Nutzung von Binsearch ratsam, zu überlegen, welche Inhalte Sie aus dem Usenet herunterladen wollen. 

Erhalten Sie eine Abmahnung, sollten Sie das Schreiben nicht ignorieren. In diesem Fall sollten Sie sich von einem Anwalt rechtlich beraten lassen. Dieser kann in der Regel auch beurteilen, ob die Forderungen sowie die Abmahnung berechtigt sind.

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